Der Hauptvorteil der Misteltherapie liegt vermutlich in ihrer Fähigkeit, das Immunsystem zu stärken. Studien zeigen, dass Mistelpräparate dabei helfen können, die Nebenwirkungen einer Chemotherapie besser zu verkraften und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
Auch in den USA wird die Wirkung von Mistel-Extrakten intensiv untersucht – unter anderem am Johns Hopkins Institute, wo derzeit Sicherheit, Wirksamkeit und Dosierung wissenschaftlich überprüft werden.
Die klinischen Studien in Europa liefern bislang gemischte Ergebnisse. Während einige Untersuchungen positive Effekte bei bestimmten Krebsarten wie Brustkrebs, Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Melanomen zeigen, konnten andere Studien keine signifikante Wirkung auf die Tumorgröße oder Metastasenbildung feststellen.
Trotzdem entscheiden sich viele Patient:innen für die Misteltherapie als ergänzende Maßnahme, vor allem zur Stärkung des Immunsystems und zur Steigerung der Lebensqualität.
Ähnlich wie bei den dendritischen Zellimpfungen wird der Mistel-Extrakt in einer Serien von Injektionen verabreicht, um eine starke und anhaltende Immunantwort zu erzeugen.
Nach einer kurzen Einweisung finden viele Patient:innen es leicht, sich die Spritzen selbst zu setzen. Die Injektionen werden dabei mit einer kleinen Insulinspritze und einer sehr feinen Nadel knapp unter die Haut gesetzt.
Zu Beginn erfolgt die Behandlung meist alle drei Tage. In den meisten Therapieprotokollen wird der Mistel-Extrakt zweimal pro Woche subkutan injiziert – über einen Zeitraum von mehreren Monaten bis zu einigen Jahren.
Die Injektionen werden üblicherweise morgens gegeben, da die Körperkerntemperatur zu dieser Zeit niedriger ist. Je nach individuellem Verlauf können die Abstände später auf alle sechs Wochen verlängert werden.
Verbesserte LebensqualitätStudien an Patientinnen mit Gebärmutterkrebs zeigen, dass Mistelpräparate wie Iscador und Abnoba Viscum das Überleben verlängern können. Eine weitere Untersuchung über fünf Jahre fand eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität sowie eine deutliche Reduzierung von anhaltenden Symptomen. Zahlreiche Studien bestätigen diese positiven Effekte.
Weitere klinische Vorteile der Misteltherapie sind:
● Gute Verträglichkeit
● Geringe Toxizität
● Maximal leichte grippeähnliche Symptome (Grad I)
● Verminderte Schmerzen durch erhöhte körpereigene Endorphine
● Verlängertes Überleben bei Brust-, Eierstock-, Gebärmutter- und Gebärmutterhalskrebs
Stärkung des ImmunsystemsAktuelle Forschungen belegen, dass die Misteltherapie das Immunsystem bei verschiedenen Krebsarten – insbesondere des Verdauungs- und Genitaltrakts – stärkt und die Heilung unterstützt. Auch bei gesunden Menschen wurden positive Effekte auf das Immunsystem nachgewiesen, darunter:
● Erhöhte zelluläre Immunität (z. B. Eosinophile)
● Mehr natürliche Killerzellen und gesteigerte Aktivität
● Mehr krebsbekämpfende T-Zellen und T-Helferzellen
● Anstieg der immunfördernden Botenstoffe (Zytokine)
● Höhere Mengen schützender Antikörper und der Zellen, die sie herstellen
● Verbesserte DNA-Reparatur nach Chemotherapie und Bestrahlung
Normalisierung der KörpertemperaturDie therapeutische Anwendung von Mistelpräparaten hilft, den natürlichen Temperaturrhythmus des Körpers wiederherzustellen und die Körperkerntemperatur um ca. 0,6 °C zu erhöhen. Diese Temperatursteigerung kann die oft bei Krebspatient:innen auftretende schlechte Durchblutung und den verlangsamten Stoffwechsel verbessern – sichtbar etwa durch chronisch kalte Hände und Füße. Die Wiederherstellung der Körpertemperatur und des Tag-Nacht-Rhythmus ist ein wichtiger Hinweis auf die Aktivierung und Regeneration des Immunsystems.
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